Wahlsonntag 18:01

Wahlsonntag, 18:01 – mutmaßlich der beste Zeitpunkt, um ein paar Zeilen zu veröffentlichen, die zum einen nicht unter Wahlkampf verbucht und zum anderen nicht im Kontext der Wahlergebnisse interpretiert werden sollen.

Die letzten Wochen haben es deutlich gemacht. Bei den eigentlichen praktischen Sachthemen liegen wir in der Gemeinde nicht weit auseinander. Die Differenzen sind eher kommunikativer Art und ergeben sich aus der Frage, über welchen Zeitraum wir reden.

Ich verstehe, dass Menschen

  • die viele Jahre die erfolgreiche Entwicklung unserer Gemeinde nach besten Wissen und Gewissen wesentlich mitgeprägt haben, neue Vorschläge als ungerechtfertigte Kritik wahrnehmen
  • besser informiert sein möchten, punktuell Einfluss nehmen möchten, bestehende gewachsene Strukturen dabei jedoch als Einstiegshürden wahrnehmen

Lasst uns in Godern und Pinnow:

  • jede Frage als Möglichkeit nehmen, die Dinge zu erklären und somit Gerüchten und Spekulationen vorzubauen
  • jedes Problem aufnehmen, auch wenn es dafür noch keine Lösung gibt
  • jeden Vorschlag ernst nehmen
  • die Arbeit der Gemeindevertretung und der Ausschüsse, der Gemeindearbeiter, des Bürgermeisters und des Amtes wertschätzen
  • Kritik sachlich äußern und als Inspiration für Verbesserungen sehen
  • mutig sein, sich einbringen
  • einander wohlwollend zuhören
  • Fehler zugestehen und Falsches berichtigen

Lasst uns neben dem kommunalen Tagesgeschäft reden über:

  • sich ändernde Rahmenbedingungen, deren Folgen und wie wir damit umgehen
  • Chancen und Risiken der Digitalisierung für unsere Gemeinde
  • wie wir Jugendliche und jungen Erwachsenen einbeziehen und Ihnen abseits von Metropolen eine Perspektive bieten
  • Ortsentwicklung, Verkehrsberuhigung, Wohnen im Alter, Perspektiven für die Kita, … 

Es ist unerheblich, ob wir die Themen gut finden oder lieber keine Veränderung hätten. Wir können die Veränderungen nicht verhindern, wir können nur den Umgang damit gestalten. Um so früher wir damit begonnen, um so mehr Handlungsoptionen haben wir.

Kernaufgabe – Junge Menschen einbinden

Das Durchschnittsalter der Kandidierenden, die heute zur Wahl standen, beträgt 56 Jahre. Lediglich drei Kandidatinnen sind jünger als 40 Jahre. Zum Vergleich: mindestens acht Mitglieder der bisherigen Gemeindevertretung und deren Ausschüssen waren zu Beginn ihres kommunalpolitischen Engagements jünger als 40 Jahre. Die ist jedoch zum Teil 20 Jahre her.

Unsere gemeinsame Aufgabe ist es daher, junge Menschen für die Arbeit in der Gemeindevertretung und den Ausschüssen zu begeistern und die ntw. Rahmenbedingungen zu schaffen, dass diese dort und in den Ausschüssen zukünftig mitwirken.

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