Kiesabbau – Landschaftswandel in Pinnow

Gemeinde Pinnow, Aufnahme aus dem Jahr 2010
Gemeinde Pinnow, Aufnahme aus dem Jahr 2010

In einem großen Teil des Gemeindegebietes vollzieht sich durch die beiden Kieswerke ein Landschaftswandel. Die Umgebung von Pinnow wird sich in gar nicht allzu ferner Zeit erheblich ändern. Aus der Ackerlandschaft mit den armen Sandäckern wird eine neue Seenlandschaft. Dies bietet die Chance, dass die ohnehin schon attraktive Umgebung von Pinnow noch attraktiver wird.

Wir möchten diesen Prozess aktiv gestalten und darauf Einfluss nehmen, so dass aus den Chancen Realität wird.

Kieswerk Pinnow Süd (Pinnow-Ausbau) im Jahr 2010
Kieswerk Pinnow Süd (Pinnow-Ausbau) im Jahr 2010

Während die Abbau-Entwicklung im Bereich Pinnow Ausbau (offiziell Pinnow Süd) deutlichschneller voranschreitet und sich die Abbauflächen in Richtung Zietlitz verlagern werden (vgl. Luftbild 2 aus 2010 – die Wasserflächen haben sich in den zurückliegenden vier Jahren bis heute fast verdoppelt!), geht es im Bereich des Kieswerkes Pinnow deutlich gemächlicher zu (vgl. Luftbild 3, die Wasserflächen sind nur wenig gewachsen). Bis sich die Abbauflächen heran  an die Straße nach Muchelwitz ausgedehnt haben werden, werden noch viele Jahre vergehen.

Kieswerk Pinnow, Aufnahme aus dem Jahr 2010
Kieswerk Pinnow, Aufnahme aus dem Jahr 2010

Die Gemeinde hat formal wenig bis keinen Einfluss darauf, welche Flächen abgebaut werden und was mit diesen nach dem Abbau geschieht. Dies gilt auch für die Nachnutzung in 20-30 Jahren. Offiziell zuständig ist das Bergamt in Stralsund. Aus diesem Grund muss die Gemeinde das Thema dauerhaft im Blick behalten und regelmäßig mit den Eigentümern der Flächen, den Betreibern der Kieswerke und dem Bergamt das Gespräch suchen, um langfristig Einfluss zu nehmen.

Für das Kieswerk in Pinnow Ausbau wurde durch das Bergamt zuletzt 2011 ein Plan zur Wiedernutzbarmachung erlassen. Dieser sieht vor, dass die entstandenen Wasserflächen nur zu ca. 2/3 erhalten bleiben. 1/3 der Wasserflächen werden wieder verfüllt und dann der natürlichen Entwicklung überlassen. Es wird somit eine lange Zeit dauern, bis sich daraus attraktive Flächen entwickeln. Bei der verbleibenden Wasserfläche handelt es sich nach der aktuellen Planung um vier unterschiedliche große Teilflächen.

Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens hat der Bauausschuss damals folgende Hinweise gegeben, die jedoch lediglich zur Kenntnis genommen wurden und nicht in die Planung einflossen:

  • Schaffung einer verbundenen Wasserfläche
  • aktive Begrünung und Landschaftsmodellierung der verfüllten Flächen
  • Vorkehrungen schaffen, die lärmintensive Freizeitaktivitäten mit motorbetriebenen Fahrzeugen verhindern

Aus unserer Sicht ist es wichtig, die Entwicklung der Folgenutzungen dieser Flächen mit steuern zu können, damit z.B. neun Lärmquellen vermieden und neue attraktive Wanderwege, vielleicht auch Reitwege und Bademöglichkeiten entstehen können.

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